FWM laden Bürger zur Besichtigung der Windkraftanlage ein.

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FWM: Mit Windkraft aus der Finanzmisere?

Zur Besichtigung der Winkkraftanlagen hatten die Freien Wähler eingeladen.

An der Windkraft scheiden sich die Geister. Für die Einen sind die riesigen Windräder ein Energie produzierender Segen, der dazu noch kräftig Geld in die Kasse bringt, für die Anderen eine Verschandelung der Landschaft. Recht kontrovers sind auch die juristischen Bewertungen in der Standortfrage.

Mayen. Zwecks Informationsaustausch fand am 13.06.2003 eine von den Freien Wähler Mayen initiierte Besichtigung mit der Führungsspitze der Windkraftbetreiberfirma proVento vor Ort "Auf der Cond" statt. Zu allen Fragen seitens der FWM bzw. anwesender Bürgerinnen und Bürger bezüglich dem wirtschaftlichen Nutzen von Windkrafträdern, technischen Details, ihrer Sicherheit aber auch ihrer Umweltverträglichkeit standen die Herrn Rieth, Schmitz und Franke Rede und Antwort und lieferten mit ihrem Fachwissen wichtige Informationen.

Eigentlich ist die Windkraft im Land im Aufwind. Bis zu zwölf Prozent des Strombedarfs sollen nach dem Willen der Landesregierung in Zukunft durch Windräder gedeckt werden. Doch die Ausweisung geeigneter Flächen stockt. Herr Schmitz erklärte, dass von vielen Gemeinden Anfragen vorliegen, die aber keine Windräder bauen lassen dürfen. Der Grund nach proVento: die Planungsgemeinschaft unter Vorsitz von Landrat Bergwinters habe in der Vergangenheit versucht, eine Ausweitung der Windkraft zu verhindern.

Deshalb sieht das Konzept für die Fortschreibung des Raumordnungsplans um ein vielfaches weniger Flächen für Windräder vor, als noch Mitte der neunziger Jahre ausgewiesen waren. Doch nun zwingen die Urteile von BVG und OVG alle Beteiligten zur erneuten Prüfung in Sache "Standortfrage". Deshalb steht die Neuaufstellung der Raumordnungspläne an, die der Windkraft neue Möglichkeiten eröffnet, denn die bisherige Planung klammerte den Wald völlig aus. In seiner Nutzung sehen die Windmüller die Zukunft ihres Gewerbes - neben der Aufrüstung bestehender leistungsschwächerer Anlagen.

"Waldgebiete machen 42 Prozent der Fläche von Rheinland-Pfalz aus. Gerade Berge und Hügel im Land sind bewaldet. Man könnte dort sehr gute Erträge erzielen", erklärt Herr Rieth, Vorstand der proVento AG. Die Anlagen wären weiter weg von den Gemeinden, die Windräder aus der Ferne zwischen den Bäumen kaum zu sehen - und aus der Nähe gar nicht.

Den Diskussionsstand bei den die Freien Wähler Mayen erläutert Hans-Georg Schönberg: Die FWM sieht sowohl ökonomische als auch ökologische Gründe für den Ausbau der Windkraftanlagen in unserer Region. Erstens sind andere Gewerbeansiedlungen in Mayen in der Vergangenheit von der Stadtentwicklung (Steg) kaum realisiert worden und zweitens will man für die Zukunft auf regenerative Energien setzen.

Auf der Suche nach neuen, alternativen Formen der Landnutzung biete die Nutzung der natürlich vorhandenen Windenergie eine vernünftige Lösung. Es handelt sich um eine saubere, CO² neutrale Form der Energiegewinnung. Wenn dann noch ökologische Kriterien die Standortwahl bestimmen, sind wesentliche Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet. In Bezug auf die zukünftige Nutzung von Waldflächen, heißt dies für die FWM, dass grundsätzlich Windbruchflächen, Freiflächen und Randflächen genutzt werden sollten. Für die Aufstellung von Windkraftanlagen in Waldgebieten darf kein Waldstück abgeholzt werden.

"Vor der Umsetzung ist zu prüfen, ob mit der Errichtung der Windkraftanlagen keine bedeutsamen, natürlichen Landschaftskulissen beeinträchtigt werden. In diesem Zusammenhang müssen die Kernzonen des Umlandes geschützt bleiben. Bei der Standortsuche dürfe allerdings auch nicht unberücksichtigt bleiben, dass technische Konstruktionen bereits von alters her in das vom Menschen geschaffenes Landschaftsbild gehören. Gerade die Freien Wähler setzen sich in der Debatte um die Erschließung neuer Wertschöpfungsmöglichkeiten in der Urproduktion für die sinnvolle Nutzung der Windkraft an den geeigneten Standorten ein", definiert Schönberg weiter.

Die FWM führen unter anderem erneut die Windkraft als Einnahmequelle ins Feld und fordern den Stadtrat auf "endlich ein Umdenken bei der Verteilung der Lasten und der Einkünfte vorzunehmen". In Zeiten leerer Kassen gibt es auch bei den möglichen Einnahmen keine Tabus. So könnten durch die Aufstellung von Windkraftanlagen auf stadteigenen Flächen auf einer Dauer von 25 Jahre, jährlich eine sechsstellige Eurosumme als Pachteinnahme in die Stadtkasse fließen.

Pressemitteilung Freie Wähler Mayen
vom 15. Juni 2003



FWM laden Bürger zur Besichtigung der Windkraftanlage ein.

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Mayen. Seit über zwei Jahren drehen sie sich, die Windräder vor den Toren von Mayen. Aus diesem Anlass haben die Freien Wähler Mayen ein Treffen mit der Firma proVento vereinbart. Dabei werden sowohl die wirtschaftlichen als auch die technischen Aspekte der Windkraftanlagen Kehrig-Cond erörtert. Die Ingenieure der Firma proVento zeigen vor Ort wichtige Daten zur Anlage, die zum Teil auch an einem Display abgelesen werden können. Anschließend besteht auch die Möglichkeit, das Innere der Anlage zu sehen.

Wenn auch Sie liebe Bürgerinnen und Bürger Interesse haben, die Windräder aus nächster Nähe in Augenschein zu nehmen und Ihre Fragen stellen möchten, dann laden wir Sie dazu recht herzlich ein.

Treffpunkt ist am Freitag, den 13. Juni um 16.00 Uhr auf der Cond (Einfahrt Monreal) an der ersten Windkraftanlage.

Bei weiteren Fragen 0175/9631680.

Pressemitteilung Freie Wähler Mayen 6. Juni 2003


FWM für Windkraft auf Mayener Gebiet

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Mayen. Jedes Mal, wenn wir auf den Lichtschalter drücken, die Heizung anstellen oder das Auto voll tanken, kassiert der Staat über die "Öko-Steuer" kräftig mit. Grund genug nachzudenken: über den eigenen Umgang mit Energie, mit knapper und teurer werdenden Ressourcen, mit der Umwelt und der weltweiten Klimaveränderung.
Energiesparen ist angesagt. Jetzt sofort und in Zukunft. Und das schnelle Umsteigen auf erneuerbare Energien - denn nichts reicht ewig.

Unter diesem Gesichtspunkt führte die FWM am 22.05.2001 ein Stammtischgespräch mit Gästen und Mitarbeitern des Betreiberfirma proVento über die Effizienz moderner Windkraftanlagen durch. Es wurden dabei sowohl die wirtschaftlichen als auch die technischen Aspekte der bereits vorhandenen und noch geplanten Windkraftanlagen Kehrig-Cond erörtert. Ehrgeiziges Ziel der Energiekonzeption der EU-Länder ist, die jährliche Produktion von Strom aus erneuerbarer Energien bis 2010 auf 700 Mrd. KWh zu steigern. Dies würde 10% - 20% der Stromgewinnung aus erneuerbarer Energie beinhalten.
Die Vorteile solcher Energiegewinnung liegen offenkundig in der Ersparnis von Immissionen wie bspw. Schwefeldioxide, Kohlendioxide, Stickoxide und Staubentwicklung sowie in der Entstehung und Entsorgung von Atommüll.
Sollte das Tempo des Ausbaus beibehalten werden, könnte bis zum Jahr 2005 der Kohlendioxidausstoß um rund 20 Millionen Tonnen verringert werden.

Die Firma proVento hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Projektierung, Vermarktung und den Bau von regenerativen Energiesystemen (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse) voranzutreiben. Sie bietet privaten Investoren ihre Energieprojekte an, die diese als Kapitalanlagen zur Alterssicherung langfristig nutzen können.

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Seit 25.02.2000 ist das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) in Kraft , welches europaweit die Errichtung und Nutzung von alternativen Energie Gewinnungsanlagen regelt. Durch die Neuregelung des Stromeinspeisungsgesetzes (StrEG) sind die Energieversorgungsunternehmen (z.B. RWE) verpflichtet, den hier durch gewonnenen Strom ins Netz auf zunehmen, und mit festgelegten Beitragssätzen zu vergüten.

Viele Gemeinden haben die Gewinn-Situation der Errichtung von Windkraftanlagen inzwischen erkannt, da sie hiermit umweltfreundlichen Strom fördern und zusätzliche Einnahmen in die Gemeindehaushalten erzielen können.
So erwirtschaftete die Windenergiebranche im letzten Jahr mit über 30.000 Beschäftigten fast vier Milliarden Mark Umsatz.
Für die Investoren der Firma proVento ergeben sich hohe wirtschaftliche Erträge und geringe Risiken trotz der Auflage, die Windkraftanlagen nach 25-30 Jahren Betriebsdauer wieder abbauen zu müssen.
Die FWM waren erstaunt, von den Fachleuten zu hören, welche Bedingungen zur Errichtung von Windkraftanlagen erfüllt sein müssen, ehe mit dem Bau von Anlagen begonnen werden darf. Dies betreffe Bodengutachten, Schallimmissions-, Schattenwurfs- und Windertragsprognosen sowie Raumplanungen. Zudem dürfen Windkraftanlagen nur im gebührenden Abstand von Ortschaften und Siedlungen gebaut werden.

Aufgrund der vorliegenden Fakten, befürworten die FWM die Windkraftanlagen bei Kehrig-Cond und sprechen sich für den Bau von weiteren Windkraftanlagen auf Mayener Gebiet in diesem Windpark aus.

Der weitere Ausbau der Windenergie im Raume Mayen und darüber hinaus in Eifel und Hunsrück muss jedoch in enger Abstimmung mit den Belangen des Landschafts- und Naturschutzes erfolgen. Nur eine anhaltend hohe Akzeptanz in der Bevölkerung sichert den weiteren Ausbau der Windenergie und anderer regenerativer Energiequellen.

Eins steht auf jeden Fall fest:
Es muss noch eine Menge an Informationsarbeit geleistet werden und die FWM würde sich freuen, wenn die hierfür verantwortlichen Institutionen der Stadtpolitik sich daran beteiligen würden.
Dies auch im Hinblick auf die Umsetzung der Agenda 21 auf kommunalpolitischer Ebene.

Pressemitteilung Freie Wähler Mayen
Mayener Stadtzeitung Nr. 25/ Juni 2001



Windräder über Mayen Schande oder Chance?

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Widersprüchliche Meinungen und Äußerungen in der Öffentlichkeit bezüglich Windkraftanlagen, insbesondere über den Windpark Cond / Kehrig, nahmen wir zum Anlass fachkompetente Informationen an Ort und Stelle einzuholen.
So fand am 20.04.01 ein hochinteressantes und informatives Treffen mit zwei leitenden Mitarbeitern der Betreiberfirma proVento statt, an dem auch eine stattliche Anzahl Bürger/innen aus Mayen und Umgebung teilnahmen. Über deren zahlreiches Erscheinen haben wir uns sehr gefreut, was an dieser Stelle noch einmal erwähnt werden sollte.
Zu allen Fragen, seitens der FWM bzw. anwesender Bürger, bezüglich dem wirtschaftlichen Nutzen von Windkrafträdern, technischen Details, ihrer Sicherheit aber auch ihrer Umweltverträglichkeit standen die beiden Herrn Schmitz u. Franke Rede und Antwort und lieferten mit ihrem Fachwissen wichtige Informationen.

Laut diesen beiden Firmenvertretern ist Deutschland in der Nutzung von Windkraftanlagen zum Zwecke der Stromerzeugung in der Welt führend und baut diese Form der Energiegewinnung ständig aus.
Bei einem Wirkungsgrad von bis zu 56 % liegen Windkraftanlagen weit vor entsprechend anderen, alternativen Stromanlagen wie z.B. den Photo Voltaik Anlagen (Sonnenenergie) mit einem weit geringeren Wirkungsgrad von 13 %.
Bedenken der Bürger hinsichtlich der Lärmbelästigung und der Verschattung durch die rotierenden Windräder konnten entkräftet werden, da schon bei der Errichtung darauf geachtet wird, die Nähe von Wohnsiedlungen und Ortschaften zu meiden. Sollte es dennoch bei einem bestimmten Stand der Sonne zu Verschattungen kommen, werden die einzelnen Windräder abgestellt. Auch der Vogelflug sowie der Flugverkehr würden von den Rädern nicht beeinträchtigt.
Die durch die Windkraftanlage erzeugte Stromleitung von über 8,8 Mega-Watt wird in das regionale Stromnetz eingespeist und kann 4000 Haushalte mit "Grünen Strom" versorgen.
Viele Städte interessieren sich für diese Art der Naturstromgewinnung, da die Chancen für eine Region höher zuwerten sind, als die Schande. Nur die Stadtregierung von Mayen war bis vor kurzem ein erklärter Gegner dieser. Zu den bereits vorhandenen neun Windkraftanlagen im Windpark Kehrig-Cond sollten evtl. noch weitere folgen.
Überdenkt die Stadt Mayen ihre ablehnende Haltung gegenüber den Windrädern und führt entsprechende Verhandlungen?

Wir sind der Meinung, darüber sollte diskutiert werden und laden Sie , liebe Bürger, zu unserem Stammtisch am Dienstag , den 22. Mai um 19.30 in der Begegnungsstätte "Haus im Möhren " herzlich ein.

Pressemitteilung Freie Wähler Mayen
Mayener Stadtzeitung Nr.19/ Mai 2001



Windräder über Mayen Schande oder Chance?

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FWM laden Bürger vor Ort ein.

Nun drehen sie sich also, die Windräder vor den Toren von Mayen. Für die Einen ein Dorn im Auge, für die Anderen ein zukunftsorientierter Schritt in Richtung saubere Umwelt durch Öko-Strom und eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts Mayen bzw. Mayen-Land.
Da sich nun so langsam die Diskussionen über dieses Projekt zu glätten scheinen, ist es für die Freien Wähler Mayen an der Zeit, Bilanz zu ziehen und sachlich den noch offenen Fragen nachzugehen und über die Zukunft nachzudenken.
Durch den Bau der Windkraftanlagen bei Kehrig-Cond sind viele Fragen und Bedenken aufgeworfen worden, deren Antworten jedoch bis heute offen geblieben sind:

  • Kommen Zugvögel zu Schaden?
  • Was bedeuten die Windräder für den Tourismusstandort Mayen?
  • Sind sie lediglich als eine Verschandelung der Landschaft zu werten?
  • Arbeiten sie wirtschaftlich?
  • Welchen finanziellen Nutzen bringen sie für die Stadt?
  • Kann jeder diesen grünen Strom nutzen?
  • Ist die Liberalisierung des Strommarktes eine Chance für Mayen?

Kompetente Antworten zu einigen unserer Fragen erwarten wir von Ingenieuren der Firma proVento, mit denen wir ein Treffen vor Ort vereinbart haben.

Wenn auch Sie liebe Bürgerinnen und Bürger Interesse haben, die Windräder aus nächster Nähe in Augenschein zu nehmen und Ihre Fragen stellen möchten bzw. Ihre Sicht der Dinge darstellen wollen, dann laden wir Sie dazu recht herzlich ein.
Treffpunkt ist am Freitag, den 20. April um 16.00 Uhr auf der Cond an der ersten Windkraftanlage (siehe Foto).
Bei weiteren Fragen 0175/9631680.

Pressemitteilung Freie Wähler Mayen
Mayener Stadtzeitung Nr. 15/ April 2001



Leserbriefe zur Windkraft

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Verwaltungsgericht durchschaute die Pläne der Mayener Stadtregierung, FWM sieht sich bestätigt.
Wie nicht anders zu erwarten, wies das Verwaltungsgericht die Klage der Stadt Mayen zurück.
Ausgerechnet aus Naturschutzgründen wollten unsere Politiker die Aufstellung von Windkrafträdern bei Kehrig - Cond verhindern. Man kann nicht einerseits gerichtlich einfordern, Natur zu erhalten, um selbst andererseits in diesem Bereich ein Industriegebiet voranzutreiben.
So beabsichtigt die Stadtspitze in der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes, rund um Mayen insgesamt ca. 852 ha zu bebauen. Zur Veranschaulichung: Dies entspricht einem Landschaftsverbrauch von umgerechnet 1420 Fußballfeldern. Ein Planungsziel das bis 2015 erreicht sein soll.
Weiterhin sehen wir uns voll darin bestätigt, dass die Verantwortlichen der Stadt in dem brisanten Thema "Natur schützen und erhalten" keine klare Konzeption haben. Siehe auch Thema der FWM: Verhinderung des Neubaugebiets Barwinkel / Heckenberg. Hier halten sie sich nicht einmal an den gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststandard des rheinland-pfälzischen Landespflegegesetzes § 24.

Leserbrief von Hans Georg Schönberg
Mayener Stadtzeitung Nr. 39/ September 2000

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