Manuskript von H-G Schönberg
Mayen, den 22.09.2003
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Rückblick 1999
Die CDU hat in Mayen die Mehrheit erzielt: 45,11
Prozent der Wähler, das sind 15 Sitze für die Union. Die SPD erzielte 41,14
Prozent und kam auf 14 Sitze. 7,01 Prozent steckte die FDP ein und erhielten 2
Sitze. Die AKP schafften nur 2,4 Prozent und erhielten keinen Sitz im Stadtrat.
Erstmals im Stadtrat vertreten ist die Freie Wählergruppe mit 4,35 Prozent mit
1 Sitz. Insgesamt waren in Mayen 15232 Wahlberechtigte
aufgerufen. 9604 traten an die Urnen, das bedeutet eine Wahlbeteiligung von
63,05 Prozent. Immerhin waren 227 Stimmzettel der Stadtratswahl ungültig!
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Heute 30.10.2003
„Klar, prägnant,
sympathisch und selbstbewusst
so
gehen wir in die Kommunalwahl und Kreistagswahlen 2004. Denn wir haben Erfolge
vorzuweisen und auf die Fragen der Zukunft die richtigen Antworten“
So beschreibt unsere FWG - Broschüre die Linie für
die Kommunalwahl 2004. Wir, die Freien Wähler Mayen setzen bei den
anstehenden Wahlen (Stadtrats-, Kreistags- und Europawahl) neben Themen auch
auf Personen. Jedoch anders als die übrigen für den Stadtrat kandidierenden
Parteien haben wir keinen Spitzenkandidaten nominiert, sondern setzen auf ein
Führungsquartett, das aus gewählten Personen besteht.
Die
Kampagne besteht aus drei Phasen.
Die erste Phase von September bis Mitte Januar steht unter der
Überschrift „Bilanz und Information“. In Form von Ortsbesichtigungen der FWG Mitglieder
und Informationsveranstaltungen in den Wahlbezirken wirbt die FWG unter dem
Motto "Versprochen - Gehalten: Unsere Bilanz für Mayen " für
ihre bisherige Arbeit.
Die zweite Phase von Mitte Januar bis Mitte April steht unter den
Vorzeichen „Programmatik und Bilanz“. Neben verschiedenen Treffen, Tagungen der
einzelnen Arbeitsgemeinschaften bietet das Zukunftsforum eine Plattform für
inhaltliche Diskussionen zur Erstellung des Wahlprogramms für die kommende
Legislaturperiode.
Die dritte Phase unter der Bezeichnung „Heiße Phase, Mobilisierung“
wird mit dem FWG-Tag am 15. April eingeleitet. Am Parteitag wird das
Wahlprogramm beschlossen und die Basis für den Wahlkampf mobilisiert. Von da an
soll bis zur Wahl (13 Juni 2004) bei der Bevölkerung mit mehreren
Informationsständen und Veranstaltungen die Freien Wähler Gemeinschaft in Mayen
bekannter gemacht werden. Höhepunkt ist die Wahlkampfveranstaltung
auf dem Mayener Marktplatz und die zentrale Schlusskundgebung am Samstag
vor der Wahl ebenfalls auf dem Marktplatz.
Klare
Positionen, offensive Auseinandersetzungen.
Um den Wählern unsere Standpunkte deutlich zu machen,
verfolgen wir klare Positionen und offensive Auseinandersetzungen mit den
verschiedensten Sachthemen. An dem allgemeinen Wehklagen über eine lahmende
Wirtschaft und leere Kassen will sich die FWG nicht beteiligen
Schwerpunkte sind:
Zum FWG-10 Punkteplan
Nun gewinnt man Wahlkämpfe nicht allein mit Personen,
sondern gerade auch mit Sachthemen. Dabei erheben wir für uns den Anspruch,
ökologische Verantwortung, soziale Gerechtigkeit und individuelle Freiheit in
einen Einklang zu bringen. Für die Stadtratswahl werden wir uns auf zehn
Schwerpunkte konzentriert, die wir während des Wahlkampfes besonders
herausstellen werden.
Nachfolgend einige Beispiele:
Wirtschaft,
Arbeitsplatzbeschaffung, bürgernahe Verwaltung, Straßenausbau, Fremdenverkehr,
Natur- und Klimaschutz, Bildung, Frauenpolitik und die sogenannte die CDU - SPD
Festung "Der Vulkanpark“.
Wir setzen in allen Bereichen auf den mündigen
Bürger. Schließlich liefert die Politik nur die Rahmenbedingungen, und die FWM
wirbt um die Zustimmung der Menschen, die bereit sind, ihr Leben auch selbst zu
gestalten.
Bindung durch Regionalisierung
Wie bereits deutlich aus dem Leitfaden herauszulesen
ist, versuchen wir eine stärkere Bindung zum Wähler durch mehr Nähe auf
regionaler und kommunaler Ebene herzustellen. Vor allem in der Wirtschafts- und
Arbeitsmarktpolitik, aber auch in der Bildungs-, Familien- und Umweltpolitik
wird der Faktor "zunehmende Regionalisierung" groß geschrieben. In
der Kampagne soll dies durch weitere Betriebsbesichtigungen und kleine
Veranstaltungen nach dem Motto
Bürgernähe hat einen Namen FWG"
umgesetzt werden.
Die FWG will einfach und unbürokratisch helfen, wo
Hilfe gebraucht wird. Wichtig ist dabei: mehr Bürgernähe im Rathaus, sowohl
in Rats- und Ausschusssitzungen als auch bei Bürgerversammlungen. “Bürokratische
Hemmnisse müssen abgebaut werden“
Sparpolitik
fortsetzen ohne dringende Ausgaben zu vernachlässigen: Wir wollen die begonnene
Konsolidierung der Finanzen fortsetzen. Außerdem besteht erheblicher
Handlungsbedarf im Bereich der Schulen und der Wirtschaftsförderung. Wichtig
sind vor allem "vernünftige Rahmenbedingungen" für die Schaffung
sicherer Arbeitsplätze.
So
ist es keine Frage, dass der Rat mit den Finanzen vorsichtig umgehen muss, um
die Schulden weiter zu drücken. Die sparsame Haushaltsführung soll auch den
Ortsgemeinden zugute kommen: Ziel: "die Abgabenlast für die Mayener
Bürger senken" lautet hier das Stichwort.
Ohne Tabus und Denkverbote muss die Stadt- und
Kreisfinanzpolitik grundlegend auf den Prüfstand gestellt werden. Die FWM
fordert grundlegende Änderungen:
Die Kürzung der Unterhaltungsmaßnahmen
um fünf Prozent und eine Wiederbesetzungssperre von mindestens einem
Jahr sind sicherlich in der aktuellen Situation richtig und notwendig.
Keine
Tabus mehr, über Privatisierungen und auch über den Verkauf stadteigener
Beteiligungen nachzudenken. Die Stadt verfügt über
Beteiligungen. Durch den Verkauf eigener Anteile kann eine
hilfreiche Entschuldung erreicht werden, die die Stadtfinanzen wieder auf
eine völlig neue Grundlage stellen könnte. Ebenfalls muss geprüft werden, ob alle
Aufgaben, die von der Stadt erbracht werden, zwingend durch die öffentliche
Hand geregelt werden müssen.
Wandel in der Abfallpolitik herbeiführen. Der Bau einer mechanisch-biologischen
Abfallbehandlungsanlage lehnt die FWM ab. Neue Fehlinvestitionen müssen
vermieden werden! Nach dem Jahr 2005/2006 wird eine thermische Behandlung
erforderlich sein. Die FWM will statt dessen mit anderen Kreisen - auch
länderübergreifend - zusammenarbeiten, um eine preisgünstige, ökologisch und
ökonomisch sinnvolle Lösung zu finden, damit das Restmüllproblem nicht der
kommenden Generationen aufgebürdet wird.
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Der Ausblick
Prioritäten
für die kommenden Jahre
Projekte konsensfähig zu machen, ist der Arbeitsstil
der FWG. Wir wollen unsere Kommunen zukunftsfähiger machen. Da
steht ganz oben der Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region und die Schaffung
neuer. Wir wollen durch die Schaffung von Rahmenbedingungen für ein gutes Klima
sorgen.
Weiterhin sehe ich als Schwerpunkt in der Zukunft die
Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit und die Verbesserung der
Verkehrsverbindungen zu überregionalen Netzen.
1240 arbeitslose Menschen in Mayen erfordern ganz
konkrete Maßnahmen der Wirtschaftsförderung. Dazu gehören unter anderem
Genehmigungsvereinfachung, Wirtschaftsförderung und Klarheit beim
Flächennutzungsplan. Daneben muss das Programm "Arbeit statt
Sozialhilfe" ausgeweitet werden.
Weitere Maßnahmen:
Konzepte für Gewerbepark und Gewerbegebiete erstellen
und umsetzen, öffentlichen Personennahverkehr verbessern, Vereinsleben und
Ehrenamt stärken, B 268 sicherer machen, regional abgestimmtes
Fremdenverkehrskonzept und die Erhaltung und Qualitätssicherung der
Wasserversorgung in Händen der öffentlichen Hand.
Nach meiner Ansicht kann die FWM nur bei einer
erfolgreichen Bewältigung der angesprochenen Problembereiche mitwirken bei der
Erhaltung des Wohlstandes und der Lebensqualität für die nachkommenden
Generationen. Diese Probleme zu lösen muss deshalb das Hauptziel unserer
FWM-Politik sein.
In eigener
Sache!
Für die FWM geht die sachliche Arbeit vor
Parteidenken, deshalb legen wir Wert auf eine konsensfähige Politik.
„Generationenwechsel“
Einen " Generationswechsel"
wollen wir, die FWM mit unseren Kandidatenliste für die Wahlen am 13. Juni 2004
anpacken. Damit setzen wir ein deutliches Signal. Wir wollen jungen Leuten eine
Chance bieten. Durch die frühzeitige Nominierung der Kandidaten haben wir die
Chance, die neuen Leute rechtzeitig in die Arbeit einzubinden und bekannt zu
machen.
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„Über Posten sprechen wir nach der Wahl“
Zuerst gilt es jedoch, einen aktiven Wahlkampf zu
bestreiten und vor allem zu gewinnen, und es die FWM und somit den Bürgerblock
zu stärken und auszubauen. Persönliche Ambitionen sind berechtigt und legitim,
aber eindeutig hinten anzustellen.
Viele Dank für Ihre Aufmerksamkeit