Mut zur Umkehr: "Burg"-Festspiele, kein "Vulkanpark"-Theater
Freie Wähler Mayen möchten zurück zum Bewährten
Mayen. Um eine möglichst sachliche und faire Beurteilung der finanziellen Ergebnisse der
Burgfestspiele 2004 vornehmen und zukünftige Risiken und Gefahren auf der Kostenseite besser
einschätzen und durch Kontrollmechanismen minimieren zu können, haben die Freien Wähler Mayen in öffentlichen Veranstaltungen, Klausurtreffen und Treffen mit Theaterfachleuten versucht, möglichst viele
Facetten der Burgfestspiele zu beleuchten und zu klären. Dabei zeigten sich zwei Problemkerne:
Zum einen die Aufarbeitung der Ursachen und Hintergründe des übergroßen Defizits der Burgfestspiele
im Jahre 2004.
Bereits in der konstituierenden Stadtratssitzung wurde deutlich, dass vor allem
der Oberbürgermeister und die Verwaltung als Kontrollebene sowie der Intendant als Leiter der
Burgfestspiele hier verantwortlich sind. Politische Verantwortung tragen hier aber auch die
drei schon bisher im Rat vertretenen Fraktionen. Sie haben nicht nur den Neugestaltungsplänen
der Intendanz zugestimmt. Sie haben wohl allzu gerne geglaubt, ein Mehr an Leistungen wie
Erhöhung der Vorstellungszahl, Einführung von Themenabenden, Aufführungen in Schulen,
Umstellung auf eine "Eventkonzeption" - dazu noch eine Kürzung der Bauhofstunden - sei zu
dem vorgelegten Haushaltsetat möglich gewesen.
Hier gilt für die FWM das Prinzip: Aus Fehlern lernen und Kontrollmechanismen stärken! Auf
politischer Ebene z.B. durch regelmäßige Berichterstattung über die Etatentwicklung einer
Spielzeit durch Verwaltung und Intendant im Kulturausschuss.
Zum Zweiten die bereits im März 2004 vom >alten< Stadtrat beschlossenen Veränderungen der
Burgfestspiele im Jahre 2005: Um als Marketingmaßnahme dem Vulkanparkprojekt zu dienen, wird
das finanzielle >Rückgrat< der Burgfestspiele, das Kinderstück mit seinen regelmäßig hohen
Zuschauerzahlen der Spielstätte "Genovevaburg" entrissen.
Dabei wird die bisherige Zielgruppe (Kindergärten, Grundschulen) durch die Wahl eines
Stückes (Robin Hood) für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren aufgegeben. Und der Aufführungstermin
von Vormittag auf den Nachmittag verlegt.
Folge dieser Konzeption ist die Aufgabe der Burg als Zentrum der Festspiele und die räumliche
Abkopplung der Innenstadt. Gleichzeitig steigen die Kosten. Für die Neuschaffung einer passenden
Infrastruktur (z.B. Anmietung einer 2.Tribüne (rund 25000 Euro), Anmietung/Kauf einer
Mikrofonanlage (Kaufpreis: 82500 Euro) muss kräftig investiert werden.
Hinzu kommen finanzielle Risiken und Unabwägbarkeiten: Mit dem Jugendstück im Vulkanpark wird
gerade ein Jahr nach dem Defizit von 2004 ein >Feldversuch< gestartet, dessen Akzeptanz völlig
ungewiss ist (neue Zielgruppe, Nachmittagstermine in der Schulzeit) - und das ohne Finanzpolster
als Absicherung! Dies können die Freien Wähler Mayen nicht mittragen! Vielmehr sollen nach ihnen
die Festspiele in Mayen "Burg"-Festspiele bleiben.
Deshalb plädiert die FWM für ein Umdenken bei allen - auch den Ratsfraktionen von CDU, SPD und
FDP - schon für das Jahr 2005: Statt Robin-Hood-Aufführungen in Vulkania sollte wieder ein
Kinderstück mit der alten Zielgruppe und zu den bewährten Zeiten in der Burg gespielt werden!
Pressemitteilung Freie Wähler Mayen 13. Oktober 2004, 23:30 Uhr