FWM: "Bienenfreundliches Mayen" - Projekt als Verpflichtung?!


Der Selbstbezeichnung gerecht werden - Klimapakt als Chance

Mayen. "Mit dem Projekt "Bienenfreundliches Maye" möchte die Stadt zukünftig die Lebensgrundlage der bestäubenden Insekten nachhaltig verbessern", verkündet die städtische Homepage bis heute. Dabei setzt die Mayener Verwaltung vorrangig auf die fachliche Hilfe des ortsansässigen Fachzentrum für Bienen und Imkerei, die Landwirtschaft und das bürgerschaftliche Engagement.

Von diesem Projekt zeugen derzeit u.a. Stationen des "Wildbienen-Bandes", Grünflächen am Ring, der Kräuterrasen vor dem Rathaus, die bienenfreundlichen Burggärten, diverse Hinweistafeln und die Einführung des Be(e)ats-Festivals. Nach anfänglich gutem Beginn, nicht zuletzt dank dem Engagement des ehemaligen Bürgermeisters Rolf Schumacher, scheint aber inzwischen das Projekt etwas ins Stocken geraten zu sein. Gerade im Winterhalbjahr gibt z.B. das Aussehen der Grünflächen am Ring Anlass zur Kritik. Aber auch eine konzeptionelle Weiterentwicklung, z.B. durch einem ausgewogeneren Anpflanzplan, eine/den Förderung/Ausbau der naturnahen Grünflächenpflege und auch eine klarere Einbindung des Gesamtprojekts in das übergeordnete Thema "Klimawandel und notwendige Anpassungsmaßnahmen als Menschenschutz" und dem wichtigen Aspekt der Biodiversität vermissen die Freien Wähler Mayen (FWM). Ebenfalls ist es um die Kooperation mit dem Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz "Mehr als nur Grün" sehr still geworden! Aber auch bei der eigentlich notwendig Flankierung durch konkrete Formen der Umweltbildung hat sich bisher in Mayen kaum etwas getan.

Deshalb stellt sich für die Freien Wähler Mayen (FWM) durchaus die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des wichtigen Projekts "Bienenfreundliche Stadt", soll der Slogan "bienenfreundliches Mayen" nicht zu einem reinen Werbe- und Marketingslogan "verkommen". Dabei bietet doch gerade die Teilnahme der Stadt Mayen am Kommunalen Klimapakt des Landes Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, ein umfassendes Konzept "Bienenstadt" unter dem Aspekt "Klimaanpassungsmaßnahmen" (!) zu entwickeln. Dazu könnten u.a. massive innerstädtische Begrünungsmaßnahmen (Anpflanzplan!), Bereitstellung weiterer Wiesen-/Grünflächen im ganzen Stadtgebiet, verstärkte Einbindung der Landwirtschaft und endlich auch ein nachhaltigerer Umgang mit Bäumen (Baumsatzung!) gehören.

So hätten z.B. die viel zu früh gefällten Linden am Wasserpförtchen noch 2 Jahre Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten, Brut- und Rückzugsort für Vögel sowie wichtige Sauerstoffproduzenten sein können! Auch eine geldwerte Berechnung des Nutzens solcher Bäume für die Bevölkerung und den Erhalt der lokalen Biodiversität ist der Mayener Stadtpolitik anscheinend noch völlig fremd - in Zeiten des zunehmenden Klimawandels eigentlich eine absolute Notwendigkeit!

Für die Freien Wähler Mayen (FWM) ist es höchste Zeit für ein Umdenken und neues Handeln in der Stadtökologie aufgrund des Wissens um unsere Abhängigkeit von dem uns umgebenden Ökosystem, das der Klimawandel massiv bedroht! Um das lokale Klima und vor allem auch das Microklima im Innenstadtbereich erträglich zu gestalten, ist deshalb nicht nur der Stadtwald, sondern jeder Baum, jede Hecke, jede Anpflanzung ein wichtiger und natürlicher Partner, den es durch stadtökologische Maßnahmen zu schützen und zu fördern gilt. Für die Freien Wähler ist es deshalb aus Gründen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes als konkretem Menschenschutz wichtig, das Projekt "Bienenfreundliches Mayen" in die immer notwendigeren Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel einzubinden!

Pressemitteilung
FWM3
21.04.2024