Leserbrief zum Leserbrief von H. Knabe (CDU) "Freie Wähler sollten nicht nur opportunistisch von einem Thema zu anderen >hüpfen<"
Mayen/Hausen.
Zum wiederholten Mal ist die Handschrift von CDU und der Verwaltung in der immer
wiederkehrenden Art der Argumentation klar erkennbar. Gleich einem Leierkasten
wirft man den Freien Wählern Mayen (FWM) z.B. Populismus, Unkenntnis,
opportunistisches Hüpfen von einem Thema zum anderen oder mangelnde Bereitschaft
zur Zusammenarbeit vor. Man verdreht dabei in gewohnter Manier Wortlaute, Sinn
und Wahrheiten. Aber durch Wiederholung von Floskeln und Diffamierungen des
politischen Gegners wird die Qualität der eigenen Kommunalpolitik nicht besser!
Es ist zwar verständlich, dass CDU und Verwaltung nicht gerne das Aufgreifen,
Anmahnen und Anregen diverser Themen durch die FWM sehen, aber letztlich
kommentieren die Freien Wähler Mayen damit ja nur die Stadtpolitik, die
entscheidend von der Mehrheitspartei und ihrer Oberbürgermeisterin geprägt
ist! In diesem Sinne, liebe Frau Knabe, liebe CDU, "hüpfen" die Freien Wähler
Mayen nicht von einem zum anderen Thema, sondern sie begleiten die Kommunalpolitik
- gerade auch die der CDU - gemäß dem Wählerauftrag kritisch-konstruktiv.
So auch im speziellen Falle Mosellaplatz: Nicht als Rechtfertigung auf Frau Knabes
Vorwürfe einer "mangelnden Bereitschaft an Zusammenarbeit" bzw. "erschreckender
Unkenntnis", sondern wegen ihrer eigenen verständlichen Unkenntnis durch ihre
erst eineinhalbjährige Stadtratszugehörigkeit muss ich hier noch einmal in
Erinnerung rufen, dass die Freien Wähler seit Jahren das Thema Mosellaplatz
bearbeiten. Dies belegt z.B. eindrücklich der 2007 vom Stadtrat beschlossene
Kompromiss einer Planungsvorlage - Ergebnis einer gemeinsamen Initiative der
Ratsmitglieder Dr. Fleischer (FDP) und Klaus Hillesheim (FWM).
Mit diesem Plan könnte nach meinem Kenntnisstand auch die Hausener Bevölkerung
sowie der Ortsbeirat sehr gut leben, aber CDU und Verwaltung drücken nun mal gerne
jedem Plan und jeder Entscheidung ihren eigenen Stempel auf und präsentieren
entsprechende Neuauflagen. Da es bei diesem sensiblen Thema aber nicht um
politisches Platzgehabe gehen darf, sollte unbedingt mit den Betroffenen vor
Ort, den Hausener Bürgerinnen und Bürgern, ein vernünftiges Gesamtkonzept für
den Mosellaplatz erarbeitet werden: Deshalb sollte sich die rechtlich
vorgeschriebene Bürgerbeteiligung nicht nur in der obligatorischen Möglichkeit
schriftlicher Anregungen und Einwände erschöpfen. Vielmehr ist bei der
Wichtigkeit dieses Themas für den Stadtteil Hausen das höchstmögliche Maß an
Transparenz gefordert, dies heißt konkret, dass u. a. in gemeinsamen
Gesprächen vor Ort allen Interessierten Gelegenheit gegeben werden sollte über
die Gestaltung ihres Dorfmittelpunktes mitzureden und eigene Ideen und Vorschläge
schon frühzeitig in den Planungsprozess einzubringen.