MAYEN. Drei Mal beantragte die Fraktion der Freien Wähler Mayen (FWM) in der
abgelaufenen Ratsperiode eine Reduzierung der monatlichen Aufwandsentschädigung für die
Mayener Stadtratsmitglieder von 100 auf 85 Euro. Leider scheiterte dieses Signal
zum Sparen - zum Teil begleitet von heftigem kommunalpolitischen Wellenschlag - immer
wieder an wechselnden >Koalitionen< von CDU, SPD und FDP in dieser Frage.
Wie in Gesprächen mit den anderen Fraktionen bereits im Jahr 2004 angekündigt,
verzichteten die Ratsmitglieder der FWM, Hans-Georg Schönberg, Klaus Hillesheim und
Michael Helsper, seitdem auf 15 Prozent ihrer monatlichen Aufwandsentschädigungen
als Stadträte, um damit ein öffentliches Zeichen zu setzen, dass auch mit weniger
Geld im Monat die Ausgaben für ein kommunalpolitisches Ehrenamt bestritten werden
könnten! Dabei verstanden und gestalteten die drei Stadträte das so eingesparte
Geld im Monat bewusst nicht als persönliche Spende mit abzugsfähiger Spendenquittung,
sondern als ein >Zur-Verfügung-stellen< eines >un-nötigen< Teils
städtischer Ausgaben für die gemeinnützige Arbeit und das ehrenamtliche Engagement
in Mayen.
Nutznießer dieser Aktion der Stadträte der Freien Wähler Mayen waren in den
letzten 5 Jahren die "Mayener Tafel", die städtische Jugendarbeit, die Lebenshilfe
Mayen für den Aufbau der Nachmittagsbetreuung Gruppe "Arche Noah Kids" in der Alten
Hohl, die beiden Mayener Spiel- und Lernstuben in der Weiersbach und der
Barbarastraße, die Kinder- und Jugendakademie Frensch, der Verein
"Soziale Nächstenhilfe", die Jugendfeuerwehr, der Hospizverein,
der Junggesellenverein Nitztal und die Einrichtung "Lebenszeiten e.V.".