FWM beantragt ordnungsrechtliche Regelung durch den Stadtrat
MAYEN. Zum zweiten Mal nach September 2006 mussten die Bewohner des Gebietes
Urkelskauls unter einer extremen Fliegenplage leiden! Hunderte von Fliegen in jedem
Haus sprengten
den Rahmen einer normalen Belästigung und waren nicht nur rund um die Uhr eine extreme
Einschränkung der Wohn- und Lebensqualität, sondern sie ließen auch die
AnwohnerInnen, besonders
die Familien mit Kindern und Kleinstkindern, um ihre Gesundheit fürchten! Deshalb
wendeten sich
eine Reihe von ihnen an einzelne Behörden und mit einer gemeinsamen
Unterschriftenaktion forderte
man die die Mayener Stadtverwaltung auf, für eine sofortige und dauerhafte Gefahrenabwehr zu
sorgen. Erfreulicherweise hat dieses Bürgerengagement zu Sofortmaßnahmen geführt, doch
wie die
erste Stellungnahme der Stadtverwaltung vermuten lässt, scheint man über prinzipielle
Veränderungen (noch?) nicht nachzudenken.
Auch wenn vierzehn Tage (!) nach Beginn der Fliegenplage und der nochmaligen Einarbeitung
des Dungs keine Fliegenlarven und -puppen auf den Feldern mehr feststellbar waren, ist doch
- nach der zweiten Fliegenplage nach einer Düngung der Felder - eines deutlich, die
derzeitigen Regelungen zur Ausbringung von Tierdung durch die Düngeverordnung des
Bundes reichen in der Nähe von Wohngebieten nicht mehr zum Schutze der Bevölkerung
aus! Deshalb haben die Freien Wähler Mayen den Oberbürgermeister Mayens, Herrn Laux,
aufgefordert, das Düngen mit Tierdung ordnungsrechtlich in der
Mayener Gefahrenabwehrverordnung
zu regeln: Erlaubte Düngearten, ihre zeitliche Ausbringung, räumliche Schutzzonen zur
Wohnbebauung u.a. wären dann - wie in einer ganzen Reihe deutscher Kommunen - klar
festgelegt. Gleichzeitig beantragte die FWM das Thema auf die Tagesordnung der
nächsten Stadtratssitzung zu setzen!
Darüber hinaus müssen sich Verwaltung und Ratsfraktionen wohl auch noch einmal
prinzipiell Gedanken über das Thema "Hühnerdung" machen: Denn so fordert z.B.
der NABU
Rheinland Pfalz in seinen auf Bitte des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Umwelt
und Forsten erstellten Mitgliederhinweisen zur "Vogelgrippe" bereits seit
2006 explizit
ein Verbot von Hühnerkot als Dünger!
Auf diesem Hintergrund erscheint der FWM der präventive Schutz vor jeglichen
Infektionsgefahren für die Mayener Bevölkerung durch klare ordnungsrechtliche Regeln
absolut notwendig. Hinzu kommt noch, dass wie im Fall der Urkelskaul der Hühnerkot noch
nicht einmal aus einem Mayener landwirtschaftlichen Betrieb stammt, sondern hier
kommerzielle Entsorgung über Gemeindegrenzen hinweg betrieben wird. Auch das erscheint
den Freien Wählern Mayen nicht sinnvoll!