Freie Wähler Mayen wollen keine
"Eifelstadt Mayen"
Thema: Mayener Identität erhalten: Tradition nicht dem Zeitgeist opfern!"
Mayen. Die Stadtratsfraktion der Freien Wähler Mayen ist gegen die
Umbenennung der Stadt Mayen in "Eifelstadt Mayen". Zu viele Gründe sprechen
nach ihrer Ansicht gegen diesen neuen Modetrend, den die Landkreise Daun
und Bitburg-Prüm mit ihren neuen Namen eröffnet haben: Aus dem Kreis Daun
wird ab 2007 der "Landkreis Vulkaneifel" und der Kreis Bitburg-Prüm heißt
dann "Eifelkreis Bitburg-Prüm".
"Als hätten wir keine anderen Sorgen mehr, jetzt können wir uns auch
noch in Mayen mit dem Namensänderungsantrag der CDU befassen" ärgert
sich der FWM-Fraktionsvorsitzende Hans Georg Schönberg. "Angesichts
des desolaten Zustandes der öffentlichen Finanzen kommen zusätzliche
Ausgaben auf Kosten des Steuerzahlers für eine völlig überflüssige
Namensänderung nicht in Betracht."
Bei ihrer Begründung für die Namensänderung verweist die CDU-Stadtratsfraktion
auf den Werbeeffekt, der mit der Marke "Eifel" verbunden sei. Da sich aber
auch andere Städte wie etwa Blankenheim, Monschau, Bitburg, Hillesheim,
Kaisersesch, Kyllburg, Mendig, Polch, ja sogar Münstermaifeld den Namen
"Eifelstadt" geben könnten, ist der angezielte
Wettbewerbsvorteil in den Augen der FWM ein bloßer Schein. "Es geht
nicht an, dass die Mayener die >Eifelstadt< allein für sich
beanspruchen", sagt Schönberg. Er sieht dadurch auch die Einheit
der Eifel und künftige Kooperationen in Gefahr.
Zudem kommt eine Umbenennung den Bürger teuer zu stehen. Schließlich sind
nicht nur neue Ortsschilder, Prospekte, Verwaltungsformulare und Stempel
fällig, sondern auch Logos und Werbekampagnen der Stadt sowie der
MY-Werbegemeinschaft ("Mayen Zeit") müssten revidiert werden.
Des weiteren sieht die FWM-Fraktion in der vorgeschlagenen Umbenennung
keinerlei Vorteile für die Bürgerinnen und Bürgern und für das
städtische Gemeinwohl!
Erfreulich, dass zumindest durch die gute Öffentlichkeitsarbeit der
kommunalen Medien, die Bürgerschaft in die Diskussion mit einbezogen wird.
Dabei haben die Freien Wähler Mayen in vielen Gesprächen in den letzten
Tagen keine Befürworter für die vorgeschlagene Namensänderung gefunden,
vielmehr wurde überdeutlich, dass viele Mayenerinnen und Mayener gegen
einen solchen Schritt sind. Sicherlich ist dieses Ergebnis nicht
repräsentativ; aber richtungsweisend für die FWM-Fraktion: Deshalb wäre
es für die Freien Wähler begrüßenswert, wenn der Stadtrat - vor einer
eventuellen Abstimmung - die Frage, ob Mayen zukünftig "Eifelstadt
Mayen" ö.ä. heißen soll, an die Mayener Bürgerinnen und Bürger
weitergeben würde. In einer Meinungsumfrage könnten dann die vorrangig
Betroffenen, die Einwohner von Mayen, ihre Meinung zu einer
Namensänderung abgeben!
Das sollte nach Ansicht der FWM auch die CDU-Fraktion aus den bisherigen
Reaktionen der Öffentlichkeit erkennen und daraus Konsequenzen
ziehen: Denn, "wer den Bürgerwillen ernst nehmen will, der sollte
sich nicht als schlechter >Verlierer< erweisen und gegen eine
Mehrheit ohne Bürgerbefragung weiterhin die "Eifelstadt Mayen"
fordern", meint Schönberg. Deshalb wäre für ihn die CDU-Fraktion
jetzt gut beraten, wenn sie ihren Antrag auf Namensänderung zur
kommenden Stadtratssitzung zurückziehen würde.