FWM begrüßt "Tafel" für Bedürftige - Projekt in Mayen ist gestartet!
Mit der "Mayener Tafel" startete im vergangenen Monat ein neues Hilfsprojekt. Ziel ist es, bedürftige Menschen zu unterstützen.
Mayen. Einen "Arbeitskreis Mayener Tafel" haben nun Vertreter von
Wohltätigkeitsverbänden und -einrichtungen sowie der Wirtschaft ins Leben
gerufen. Den Anstoß für die Initiative, die als Arbeitskreis unter der Trägerschaft
des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr steht, gab Heinz-Josef Sonntag. Er erfährt
die Not der Leute tagtäglich als Schuldnerberater bei der Mayener Caritas. Ihm
kam die Idee, wirklich Bedürftigen zu helfen.
Deutschlandweit existieren bereits über 300 Städtetafeln. Ihr Leitgedanke ist es, qualitativ
einwandfreie Lebensmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, an
Bedürftige zu verteilen und diesen Menschen so in schwierigen Zeiten zu helfen. Getreu
dem Konzept "Jeder gibt, was er kann" engagieren sich in Deutschland dafür etwa 20 000
Menschen als ehrenamtliche Tafelhelfer.
Dass auch in der Mayener Region ein großer Bedarf besteht, berichten die vielen Helferinnen und
Helfer, die sich ehrenamtlich bei der Mayener Tafel engagieren.
Zur Ausgabe, "und das ist oberstes Gebot", sagt Sonntag, kommen nur Lebensmittel,
"die wir auch selbst essen würden". Damit die Spenden nicht in die falschen
Hände geraten, müssen die regelmäßigen Abholer ihre Bedürftigkeit nachweisen. Bei der
Ausgabe der Lebensmittel beachten die Mitarbeiter auch den Aspekt einer gesunden,
ausgewogenen Ernährung. Denn frische Produkte können sich nur wenige leisten.
In der Mayener Ostbahnhofstraße 90 versorgen die ehrenamtliche Helfer die bedürftigen
Haushalte jeweils einmal in der Woche mit Lebensmitteln. Diese werden von Firmen,
Bäckereien und Supermarktketten unter dem Motto "Verteilen statt
vernichten" gespendet. Mit großem persönlichem Einsatz des Helferkreises ist es
möglich, regelmäßig genügend Lebensmittel zu sammeln. So können Backwaren, Obst, Gemüse
und mehr regelmäßig verteilt werden; wertvolle Lebensmittel, die bei Menschen mit
geringem Einkommen selten oder nie auf dem Speiseplan zu finden sind.
Vor ihrem Start hatte die Mayener Tafel allerdings noch einige Hürden zu überwinden.
So musste ein geeigneter Raum gefunden werden. Außerdem bedurfte es einer gewissen
Vorfinanzierung und letztlich vieler ehrenamtlicher Helfer, die sich mit Zeit und
Tatkraft engagieren.
Für die Freien Wähler Mayen begrüßt Hans-Georg Schönberg, Fraktionsvorsitzender
der FWM, dieses vorbildliche ehrenamtliche Engagement ausdrücklich und dankt den
Initiatoren und Gönnern der Mayener "Tafel". Gleichzeitig sagt er zu, sich für
dieses Projekt miteinzusetzen und bei den politischen Partnern für ein
Zusammenwirken zu werben.