Zur Situation der Kindertageseinrichtungen in Mayen!
Thema: "Die gute Ausstattung steigert die Attraktivität der Stadt!"
Mayen. Im Mittelpunkt des Informations- und Diskussionsabend der Freien Wähler Mayen standen
sowohl die derzeitige Situation der Kindertageseinrichtungen in Mayen, als auch die zukünftigen
Herausforderungen und Weiterentwicklungen in diesem Bereich, nicht zuletzt durch das kurz vor
der Verabschiedung stehende landesweite Programm der rheinland-pfälzischen Landesregierung
"Zukunftschance Kinder - Bildung von Anfang an".
Der Referent,
Willi Kaspari, FWM-Fachmann für den Bereich Kindertageseinrichtungen und
hauptamtlich Geschäftsführer der KiTa gGmbh Koblenz (Sitz in Mayen), stellte zunächst das
momentane Angebot in Mayen und seinen Ortsteilen vor: 8 Träger betreiben 14
Kindertageseinrichtungen in der Stadt mit insgesamt 738 Plätzen, neben den Kindergärten mit
Plätzen für 632 Kinder gehören hierzu u.a. weitere Hort-, Krippen- sowie Spiel- und
Lernstubenplätze. Damit ist das Platzangebot für Mayen ausreichend. Außerdem für die Eltern
erfreulich, die Kindergartenbeiträge in Mayen liegen unter dem Landesdurchschnitt!
Neben ausgiebigen Diskussionen über die gesellschaftliche Bedeutung der Hort- und Krippenplätze
wurde bei dieser kommunalen Bestandsaufnahme auch besonders die Bedeutung der Spiel- und
Lernstubenarbeit (Germanenstraße, Weiersbach) betont und die Notwendigkeit einer solchen
Einrichtung im Bereich "Alte Hohl" angemahnt.
Kinder- und Jugendarbeit macht auch in Zeiten leerer kommunaler Kassen Sinn, - so ein Fazit
des Abends- und zwar gesellschaftlich und ökonomisch! Denn als Prävention z.B. hilft sie
Kindern und Jugendlichen Handlungsräume und Perspektiven zu eröffnen, (Generationen-)Konflikte
zu minimieren und enorme Kosten (z.B. für Heimaufenthalte) einzusparen!
Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer darüber hinaus, dass die momentane gute
Ausstattung der Stadt mit Einrichtungen für den Elementarbereich auch ein wichtiger
Standortfaktor für Mayen als Wohnort sei, dessen Attraktivität es auch in Zukunft zu
erhalten gelte. Im zweiten Teil des Abends informierte dann Willi Kaspari über einige
wesentliche Punkte des neuen geplanten Landesprogramms für Chancengleichheit und Förderung:
So wird z.B. das Land im Rahmen des Ausbaus der Betreuungsangebote für unter Dreijährige
den Landesanteil an den Personalkosten in Kinderkrippen um 10 Prozent erhöhen. Eine spürbare
Entlastung für alle Träger und kommunalen Jugendämter! Schrittweise eingeführt wird ab Mitte
2006 die Öffnung der Kindergärten für mehr Zweijährige, ab 2010 erhalten alle Kinder dieses A
lters einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Um allen Fünfjährigen ein
systematisches Bildungsangebot und eine optimale Schulvorbereitung zu bieten, soll
ab dem 1. Januar 2006 das letzte Kindergartenjahr beitragsfrei gestaltet werden. Bei
Bedarf wird dabei allen Kindern eine gezielte Sprachförderung geboten. Dies ist nur eine
von mehreren Maßnahmen zur Erleichterung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule
bzw. einer frühen Einschulung. Erfreulicherweise legt das Landesprogramm als eine
wesentliche Basis neben der finanziellen Ausstattung auch einen Schwerpunkt auf die
Stärkung des Bildungsauftrags der Kindertageseinrichtungen durch landesweite
Fortbildungsprogramme für Erzieherinnen und Erzieher.
Insgesamt - so bewertete der Referent abschließend das neue in Planung befindliche
Programm - biete es, viele sinnvolle Schritte der Landespolitik, optimale Kinderförderung
zu ermöglichen, Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen und Kommunen und
Träger in die Lage zu versetzen, ihren Beitrag zu einem kinderfreundlichen Rheinland-Pfalz
und damit zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft zu leisten.
Deshalb wollen sich die Freien Wähler Mayen auch nach Inkrafttreten der gesetzlichen
Neuerungen mit der Thematik weiterbeschäftigen, um ihren Beitrag dazu zu leisten, dass Mayen
weiterhin eine familienfreundliche Stadt bleibt, die in der Lage ist auf die zukünftigen
gesellschaftlichen Herausforderungen in der Kinder- und Jugendarbeit zu reagieren.
Pressemitteilung Freie Wähler Mayen 16. April 2005