Die FWM hat Post von der FDP erhalten.
Stellungnahme FDP-Stadtratsfraktion zum Artikel "FWM beantragen die Unterschutzstellung des Barwinkeltals"
Kein Ratsmitglied hat die Vernichtung eines Feuchtbiotops befürwortet.
Mit großer Verwunderung und Unverständnis nimmt die FDP-Stadtratsfraktion die neuerlichen
Ausführungen der FWM zu den Planungen im Bereich des Barwinkeltals zur Kenntnis.
Auch durch Wiederholung unrichtiger Fakten und Angaben werden diese nicht richtiger,
so der Fraktionsvorsitzende E. Raab.
Richtig ist, dass der Stadtrat bereits am 23.07.1997 die Aufstellung eines
Bebauungsplanes "Hinter im Hickenberg" beschlossen hat. Dies unter Zugrundelegung
des rechtswirksamen Flächennutzungsplans der Stadt Mayen, der hier eine sogenannte
Wohnbaufläche ausweist. In Kenntnis der ökologischen Besonderheiten wurde dann
bereits 1998 eine landespflegerische Voreinschätzung durchgeführt, die im Rahmen
von zukünftigen Planungen zu berücksichtigen sind.
Hierbei wurden insbesondere
auch die Fragen des Frischlufttransportes überprüft mit der Konsequenz, dass unter
Zugrundelegung der bisherigen vorläufigen Planungen, die vom Stadtrat nicht
abgesegnet sind, die Frischluftzufuhr der Stadt Mayen nicht oder wenn
überhaupt nur geringfügig beeinträchtigt wird.
Der Populismus, den die
freien Wähler hier an den Tag legen, offensichtlich wieder einmal geprägt
durch Einzelinteressen einzelner Mitglieder, ist unerträglich, so E. Raab.
Kein Ratsmitglied hat die Vernichtung eines Feuchtbiotops befürwortet.
Im Gegenteil, nach den bisherigen vorläufigen Planungen, die ohnehin noch
der Beschlussfassung durch den Rat bedürfen, sollen diese alle erhalten bleiben.
Es versteht sich für uns von selbst, dass der Bürger einen Anspruch auf
umfassende Informationen hat. Diese wird selbstverständlich vor der endgültigen
Entscheidungsfindung zu erfolgen haben, um die notwendigen Mitwirkungsrechte
zu sichern.
Es ist den Freien Wählern sicher unbenommen deren Vertreter mit
besonderem Interesse bereits zum jetzigen Zeitpunkt zu den Erwägungen und
Planungen Stellung zu beziehen, dies jedoch dafür zu nutzen hier den
Ratsfraktionen von CDU, SPD und FDP Versäumnisse, Unterlassungen, etc. zu
unterstellen, ist böswillig.
Stellungnahme der
FDP-Stadtratsfraktion
1.Vorsitzender der FWM H.G.Schönberg klärt die FDP auf
Stellungnahme Freie Wähler Mayen zum FDP Artikel "Kein Ratsmitglied hat die Vernichtung eines Feuchtbiotops befürwortet"
FWM - Image: Lückenlose Transparenz und Bürgerrechte!
Gerne bestätige und präzisere ich die Ausführungen von Herrn Raab und der
Stellungnahme der FDP-Stadtratsfraktion von Mayen : Herr Raab bzw. die FDP
informiert richtig, dass der Stadtrat 1997 die Aufstellung eines
Bebauungsplans "Hinten im Heckenberg" beschlossen hat.
Richtig ist auch, dass der noch geltende Mayener Flächennutzungsplan aus den
70er Jahren eine Ausweisung des Barwinkeltals bis tief in den Wald hinein als
Baugebiet vorschlägt. Anders als in der Stellungnahme dargestellt, ist dies
jedoch keineswegs eine planerische Festlegung, anderslautende Aussagen rühren
entweder aus Nichtwissen oder bewusster Täuschungsabsicht her.
Ein Flächennutzungsplan ist in Rheinland-Pfalz weder behörden-, noch
rechtsverbindlich, sondern lediglich berücksichtigungs-pflichtig. Die Bauleitplanung
kann problemlos zu anderen Ergebnissen kommen als die ungenauere
Flächennutzungsplanung! Außerdem ist der derzeit gültige Flächennutzungsplan der
Stadt Mayen anerkanntermaßen mangelhaft und wird deshalb zur Zeit von der Stadt
neu aufgelegt. Dies wissen auch die Stadtratsmitglieder der FDP, leider vergessen
sie dies in ihrer Stellungnahme zu erwähnen!
Des weiteren stützt sich die FDP bei ihrem Rechtfertigungsversuch der angezielten
Barwinkelzerstörung auf eine landespflegerische Voreinschätzung. Hierzu gilt es
ebenfalls präzisierend im Sinne einer umfassenden Bürgerinformation festzustellen:
Diese Voreinschätzung wurde nur auf einen Teilbereich der zu bebauenden Fläche
durchgeführt, sie umfasst gerade mal eine Seite Text und im Vorfeld der
landespflegerischen Untersuchung wurden zufälligerweise - "weshalb bleibt
immer ein Geheimnis" - über 15.000 qm Baum- und Waldbestand in einer Nacht und
Nebelaktion von einem Großgrundbesitzer im Barwinkel abgeholzt.
Auch die Behauptung der FDP, dass die Frischluftzufuhr für die Kernstadt nicht
oder wenn überhaupt nur geringfügig beeinträchtigt werde, zeigt das Bedürfnis,
ohne ernsthafte Prüfung eine schnelle Lösung herbeiführen zu wollen: Denn aus
der landespflegerischen Voreinschätzung geht klar hervor, dass die Entstehung
der Frischluft im Barwinkeltal und die damit einhergehende Frischluftzirkulation
für die Kernstadt eine große Bedeutung hat! Deshalb wird die Freihaltung der
Talsohle von der Bebauung, Versiegelung und Aufschüttung in diesem Papier
ausdrücklich empfohlen.
Die Stellungnahme der FDP-Stadtratsfraktion betont ausdrücklich - wie es sich für
eine ehemalige Partei der Bürgerrechte gehört - den Anspruch der Bürgerinnen
und Bürger auf umfassende Informationen , leider sollen die Mayenerinnen und Mayener
aber dafür auf die formal vorgeschriebenen Termine warten.
Wem dies allerdings zu lange dauert (und wer den angeblichen Populismus der FWM
nicht scheut), den laden wir Freien Wähler Mayen herzlich ein, sich auf unserer
Homepage in einer 48 Seiten umfassenden Dokumentation über wichtige Fakten,
Fragen und Probleme der Barwinkelbebauung zu informieren.
Hans Georg Schönberg
1. Vorsitzender der Freien Wähler Mayen
Pressemitteilung vom 17.Oktober 2002
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